Die Bauchspiegelung zur Beurteilung der Eileiterdurchgängigkeit wird unter Narkose (ambulant) durchgeführt.
Dabei wird durch einen sehr kleinen Bauchschnitt unterhalb des Nabels ein Instrument (Laparoskop) in die Bauchhöhle eingeführt.
Dieses Instrument erlaubt es, uns ein sehr genaues Bild von den Fortpflanzungsorganen zu machen. Über das Laparoskop können bei Bedarf Verwachsungen, Zysten und Endometrioseherde operiert werden.
Gleichzeitig werden die Eileiter auf Durchgängigkeit überprüft mit Hilfe einer Blaulösung, die über den Muttermund injiziert wird.
Um Fehlbildungen, störende Muskelknoten (Myome) oder Verwachsungen (Synechlen) in der Gebärmutterhöhle festzustellen, wird über die Scheide eine feine Sonde in die Gebärmutter eingeführt.
Mit dieser Methode können die Gebärmutterhöhle und die Abgänge der Eileiter inspiziert und gegebenenfalls erforderliche Operationen.
Die gestörte Eizellreifung ist ein häufiger Grund für die Unfruchtbarkeit der Frau.
Per Ultraschall können an verschiedenen Tagen im Zyklus die Größe des heranreifenden Follikels (Eibläschen) beobachtet werden, um dann den geeigneten Zeitpunkt für eine Befruchtung festzulegen.
Oft wird sie in Kombination mit einer Hormonbehandlung der Frau erforderlich sein.
Ursache eines ausbleibenden Eisprungs (Ovulation) sind oft viele kleine Cystchen im Eierstock mit Unterbleiben einer Eizellreifung (polycystisches Ovar, PCO).
Meist steht diese Erkrankung mit einem erhöhten Anteil männlicher Hormone in Verbindung.
Hier hilft eine hormonelle Stimulierung, die Eizellreifung zu initiieren und die Follikulometrie dient zum Erkennen des optimalen Zeitpunkts für die Eisprungsauslösung mittels Spritze.
Dieses Verfahren eignet sich besonders dann, wenn nicht genügend oder schlecht bewegliche Samen vorhanden sind.
Zunächst wird mit der Gabe von Fruchtbarkeitshormonen die Eizellreifung bei der Frau gefördert und der Eisprung ausgelöst. Der Samen wird durch Masturbation (Selbstbefriedigung) gewonnen und im Labor qualitativ aufbereitet. Mit Hilfe eines dünnen, beweglichen Kunststoffschlauches wird der Samen in die Gebärmutterhöhle, möglichst nahe an das Ei, gebracht.
Der Vorteil dieser Methode besteht darin, dass sehr viele Samenzellen recht dicht an die Eizelle herankommen.
Unerfüllter Kinderwunsch ist keineswegs nur Frauensache. In der Medizin weiß man heute, dass 30 - 40% der Ursachen bei Mann und Frau gleich verteilt sind.
Bei etwa 15 - 30% der Paare kann es sogar an beiden Partnern liegen. Unfruchtbarkeit betrifft also in der Regel beide Partner. Insofern ist es auch verständlich, dass der Entschluss, eine Behandlung der Kinderlosigkeit anzugehen, gemeinsam getragen werden muss.
Vor der Entscheidung, weicher Behandlungsweg eingeschlagen wird, muss mit medizinischen Methoden zunächst nach den Ursachen der Unfruchtbarkeit gesucht werden.
In unserer Praxis steht am Anfang der Diagnose immer ein ausführliches Gespräch, um uns ein Bild über den bisherigen Verlauf der ungewollten Kinderlosigkeit zu machen. Die Diagnostik einer Fruchtbarkeitsstörung erfordert ein schrittweises Vorgehen.
Da sehr häufig beide Partner betroffen sind, werden grundsätzlich beide Partner untersucht.
Untersuchungsmethoden beim Mann (durch den Urologen):
• Tast- und Ultraschalluntersuchung
• Untersuchung des Samens (Spermiogramm)
• Evtl. genetische Untersuchung
Untersuchungsmethoden bei der Frau:
• Tastuntersuchung
• Ultraschalluntersuchung
• Hormonwertbestimmung
• Eileiteruntersuchung
• Gebärmutterspiegelung